Das 31. Jubiläum des Paneuropäischen Picknicks und Grenzdurchbruchs wurde gedacht

Das 31. Jubiläum des Paneuropäischen Picknicks und Grenzdurchbruchs wurde Mittwoch am Nachmittag, am ursprünglichen Ort des Geschehens, im Paneuropäischen Gedenkpark in Sopronpuszta feierlich gedacht.

In seiner Festrede betonte Bürgermeister dr. Ciprián Farkas für die Soproner wird der 19. August 1989 für ewige Zeiten ein besonderes Datum bleiben. Durch dieses schicksalshafte Ereignis ist Sopron nicht nur Stadt der Treue, sondern auch Stadt der Freiheit geworden.



„Das Pan-Europäische Picknick und Grenzdurchbruch, ist vielleicht eines der wichtigsten Ereignissen des hinter uns liegenden zwanzigsten Jahrhunderts. Das großartige und selbstvergessene Fest der Freiheit, ein seltener Moment der menschlichen Geschichte, wo unser Schicksal und unsere Zukunft nicht von den Leitern der Großmächte, sondern durch die Zivilcourage einiger freiheitsliebenden, tapferen Menschen gestaltet und auf den richtigen Weg geleitet wurde“ betonte er.



Er hob hervor, das Pan-Europäische Picknick sei ein herausragender Moment des „Annus Mirabilis“ des Jahres der Wunder,1989 gewesen. Dank und Anerkennung gebühren daher den damaligen Organisatoren aus Sopron und Debrecen, sie hätten damals die Bühne der Weltgeschichte gestaltet. Durch diesen Akt der Zivilcourage wurde der Vorgang ins Lot gesetzt, welcher Vorgang schließlich zum endgültigen Untergang der als unbesiegbar geglaubten Weltordnung der Kommunismus führte. Am Ende des Vorganges finden wir das wiedervereinigte Deutschland und das heutige Europa” – sagte er und fügte zu, dieses Europa bedeute uns allen bis zum heutigen Tage eine Gemeinschaft, in der auf christlicher Kultur fundierte Nationalstaaten, bei gegenseitiger und gleichzeitiger Respektierung der Souveränität über ihr gemeinsames Schicksal und ihre gemeinsame Zukunft entscheiden.


Die schicksalsschweren Ereignisse vor einunddreißig Jahren müssen uns heute bei den, uns oft aussichtslos erscheinenden Bemühungen stärken daran glauben zu können: auch aus den schlimmsten Situationen gibt es sehr wohl Auswege. Europa ist fähig die Krise zu bekämpfen. – betonte er.



Er hat auch darauf hingewiesen, die Ungarn werden stets stolz sein, 1989 zur Wiedervereinigung von Deutschland beigetragen haben zu können. „In Ehren wahren und gedenken wir den, Deutschland wiedervereinenden Altbundeskanzler Helmuth Kohl, der sich den Ungarn gegenüber stets freundschaftlich und verständnisvoll verhielt” – sagte er.

Johannes Haindl, Botschafter von Deutschland in Ungarn äußerte sich auch, in Sopronpuszta nahm einen Anfang, was in der Wiedervereinigung von Deutschland endete. „Ungarn hat in Schlüsselmomenten der deutschen und europäischen Geschichte ja tatsächlich immer wieder eine entscheidende Rolle gespielt” – meinte er und ergänzte die Grenzöffnung in Sopron ist bis heute ein Ereignis von einzigartiger Bedeutung geblieben, wofür die Deutschen bis zum heutigen Tag zu Dank verpflichtet sind.



„An diesem Ort hat sich die Freiheits-Wille unserer beiden Völker verbunden und ist zu einem Akt der Menschlichkeit, der Selbstbestimmung, der Achtung der Grundrechte und der Auflehnung gegen ein repressives Regime geworden” – hob der Botschafter hervor. Aus dieser Verbundenheit ist in den vergangenen dreißig Jahren ein dichtes Netz gewachsen, das unsere beiden Länder kulturell, wirtschaftlich und politisch eng miteinander verknüpft. Deutschland ist in Ungarn der größte Direktinvestor und der wichtigste Handelspartner. Auch die Kooperation im Bereich Forschung und Entwicklung wird immer enger – sagte er.


Er betonte auch die politischen Parameter hätten sich in den vergangenen dreißig Jahren verändert. Heute stehen die Länder globalen Herausforderungen gegenüber, die diese europäischen Werte infrage stellen. „Es sind dies die Werte von Sopron, die Werte, die unseren Lebensstil, unsere Kultur prägen und die für eine liberale, offene Demokratie stehen. Wir werden diese Werte auf globaler Ebene nur dann erfolgreich behaupten können, wenn wir für sie gemeinsam einstehen und gemeinsam für sie kämpfen” – sagte er. Nach den Festreden wurde anschließend die Gedenksäule im Gedenkpark mit Blumen und Kränzen der Erinnerung geehrt.





An der Erinnerungsfeier nahmen Parlamentsabgeordneter Attila Barcza, Altbürgermeister von Sopron Dr. Tamás Fodor, mehrere Mitglieder der Stadtversammlung und der Stadtverwaltung der Stadt Sopron und die damaligen Organisatoren des Picknicks aus Debrecen und aus Sopron teil.

(paneuropaipiknik.hu/Sopronmédia; Fotos: Patrik Szeniczei)

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